Über mich
Ich bin überzeugt, dass uns das, was uns geprägt hat auch beruflich antreibt und deswegen erzähle ich euch hier, was mich geprägt hat:
Ich selbst bin bei einer alleinerziehenden tollen Mutter aufgewachsen, meine beiden damals sehr jungen und lebensbejahenden Eltern haben noch Theologie studiert als ich zur Grundschule ging. Meine Mutter, eine Feministin hat mich zu vielen Demos und World Music Festivals mitgenommen, was ich sehr genossen habe. In meiner Grundschulzeit hatte ich dann das Glück in einer integrativen Schulklasse unterrichtet zu werden, in der wir Kinder mit und ohne Behinderungen selbstverständlich zusammen gelernt haben.
Mit 11 Jahren habe ich in Bielefeld - Bethel angefangen Theater zu spielen, bei Kai Büchner. Gemeinsam mit ihr haben wir unsere Stücke selbst entwickelt und ich konnte so vieles ausprobieren, Perspektiven verstehen lernen und verschiedenen Emotionen Raum geben. All dies hat mich geprägt, mich sensibel gemacht, andere Perspektiven einzunehmen, hat mir gezeigt dass es nicht immer nur leicht ist, aber das wir lernen können, eigene Bedürfnisse immer besser zu erkennen und zu formulieren, Teile an mir, mit denen ich hart ins Gericht gehe, liebevoll begegne und ich so auch die Bedürfnisse meines Gegenübers besser annehmen und verstehen kann.
Nach einem Ausflug in die Schauspielerei und in die Filmwelt, entschied ich mich für das Theaterpädagogik Studium (BA) und arbeite nun seit 12 Jahren als Theaterpädagogin mit unterschiedlichen Gruppen:
mit straffälligen Jugendlichen, mit Kindern die zwei sprachig aufwachsen, Menschen mit und ohne Behinderungen, Schüler*innen, Führungskräften, Auszubildenden, angehenden Theaterpädagog*innen, Lehrkräften, Schauspieler*innen, Menschen mit und ohne Fluchterfahrungen, Musiker*innen, Teams von Unternehmen und Start-Ups- usw.(- kurz: mit Menschen).
Ich durfte eine Weiterbildung für Theaterpädagog*innen mit interkultureller Kompetenz mit aufbauen, habe die Fortbildungsreihe "Transkulturelle Theaterarbeit" ins Leben gerufen, Regie geführt mit einem Ensemble an der Bühne der Kulturen in Köln, mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gearbeitet Theaterstücke entwickelt, Führungskräfte gecoached, Anti-Sexismus Workshop in Start-Ups gegeben, in der Familienhilfe gearbeitet, in Einzelsessions Stärken und Kompetenzen für berufliche Neuorientierung herausgearbeitet.
Weil mir in der Theaterpädagogik irgendwann der sichtbare Impact ins Politische gefehlt hat, habe ich zwei Jahre in der Projektförderung von Kulturmaßnahmen gearbeitet, bundesweit an Konferenzen und Fachtagungen zum Thema „Flucht und Migration“ teilgenommen und erlebt, dass meist über die Menschen mit Fluchterfahrungen, aber nicht mit ihnen gesprochen wurde. Ich habe Konferenzen für Frauen mit Fluchterfahrungen organisiert, bei der sie Vertreter*innen von Institutionen (Arbeitsamt, Jobcenter, Sprachkursträger*innen, IQ Netzwerk usw.) erklärt haben, welche Strukturen für sie gut funktionieren und wo Strukturen an ihren Bedarfen vorbei entwickelt wurden. Gemeinsam haben sie überlegt, was zu tun ist und wie Angebote besser zugeschnitten werden können.
Und in allem wird deutlich: Wir zeigen uns, wenn wir uns wohl fühlen, mit dem was uns ausmacht, wenn wir in dem gesehen werden und wir darin wachsen können, wenn wir darin groß sein dürfen.
Neben der Theaterpädagogik habe ich einen Master in "Kulturelle Beziehungen und Migration", mache gerade eine Ausbildung im systemischen Coaching und Systemische Kurztherapie (ISKA) und habe darüber hinaus tolle Ansätze der Transkultur, Soziokratie, Gewaltfreien Kommunikation, der Gestalttherapie, der Körperorientierten Therapie, Konfliktmanagement, Traumatherapie, Theatertherapie, die systemische Theaterarbeit, das Psychodrama kennen- und schätzen gelernt, um nach all den Jahren zu sehen, dass all diese Ansätze auf die ein oder andere Art in der Theaterpädagogik enthalten sind und/oder ich sie gut miteinander kombinieren kann und die Theaterpädagogik das ausdrückt, wofür ich einstehe: Eine Welt, in der jede*r gehört wird, in der jede*r Da sein darf ohne etwas leisten zu müssen, in der jede*r groß gemacht wird, in seinen/ihren Ressourcen unterstützt wird, Menschen in ihrer Schönheit, mit ihren Ecken und Kanten gesehen werden, gemeinsame Kompetenzen zu einem großen Ganzen zusammen getragen werden, die Gruppe sich (unter)stützt, es eine Fehlerkultur gibt, die Spaß macht, wir Bedürfnisse und Wünsche formulieren und in der wir Selbstwirksamkeit erfahren können.
Als Dozentin unterrichte ich angehende Theaterpädagdpädagog*innen, stehe als Schauspielerin auf der Bühne und vor der Kamera und als Theatertherapeutin begleite ich Menschen in einer Berliner psychatrischen Tagesklinik.
Ich freue mich, Dich und Euch mit Leidenschaft, Neugierde, Kreativität und Empathie unterstützen zu können!